Fußschmerzen: Ursachen, Diagnostik und Therapie

Die Ursachen für Fußschmerzen sind sehr verschieden. Je nachdem, ob der Vorfuß oder der Rückfuß schmerzt kommen verschiedene Gründe in Frage.

Am Rückfuß findete sich häufig der Verdacht auf einen Fersensporn. Dieser beschreibt einen knöcherner Auswuchs am Fersenbein, der oft mit einer Plantarfasziitis assoziiert ist. Während der knöcherne Vorsprung selbst meist keine Schmerzen verursacht, führt die Entzündung des umliegenden Gewebes zu Beschwerden.

Ein Problem was viele Laufsportler trifft, ist die chronische Entzündung der Achillessehne, die sogenannte Achillodynie. Diese tritt oft bei Überlastungen auf und ist sehr häufig durch Muskelprobleme der Wade mitverursacht.

Im Vorfußbereich findet sich oft Reizungen der Mittelfußknochen (Metatarsalgie), die meistens mechanisch durch Überlastungen oder bei Fehlstellungen ausgelöst werden.

Aber auch eine Verdickung eines Nervs (Morton-Neurom) zwischen den Zehen kann brennende oder stechende Schmerzen im Vorfuß hervorrufen, oft begleitet von einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln.

Andere mechanische Reizungen von Nerven können ein Tarsaltunnelsyndrom auslösen. Symptome sind Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit, die von der Ferse bis in die Fußsohle ausstrahlen können.

Sehnenscheidenentzündungen, besonders im Bereich des oberen Fußrückens oder der Peronealsehnen an der Außenseite des Fußes, können ebenfalls Fußschmerzen verursachen.

Wesentlich für die Entstehung von Fußschmerzen sind zudem Fehlstellungen wie Plattfuß, Senkfuß oder Hohlfuß. Diese führen zu einer ungleichmäßigen Belastung des Fußes. Dadurch entstehen oft Überlastungsprobleme in Muskeln, Sehnen und Gelenken.

Auch Schäden an Nerven, z. B. durch Polyneuropathie oder Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule, können sich als brennende, ziehende oder ausstrahlende Schmerzen im Fuß äußern.

Schmerzen am Fuß können auch von Triggerpunkten ausgelöst werden. Besonders Triggerpunkte in der Wade können in die Ferse und Fußsohle ausstrahlen. Auch die Muskulatur im unteren Rücken oder im Oberschenkel kann durch sogenannte myofasziale Ketten Schmerzen in den Fuß projizieren (Referred Pain durch Triggerpunkte).

Häufige Ursachen für Fußschmerzen:

• Plantarfasziitis
• Fersensporn
• Morton-Neurom
• Tarsaltunnelsyndrom
• Sehnenscheidentzündungen
• Sesambeinentzündung (Sesamoiditis)
• Knochenmarködem/ Ermüdungsfraktur der Mittelfußknochen
• Arthrose
• Fußfehlstellungen
• Muskelstörungen / Triggerpunkte der Wade

Insbesondere bei langwierigen, hartnäckigen und therapieresistenten Schmerzen an den Füßen, bestehen häufig Triggerpunkte und funktionelle Störungen der Muskulatur.

Die Diagnostik richtet sich nach den spezifischen Symptomen und umfasst Anamnese und vor allem die gründliche klinische Untersuchung (Triggerpunkt-Diagnostik) und Funktionstests zur Identifikation schmerzverursachender Strukturen.

Wesentlich ist zudem die notwendige Bildgebung mittels Röntgen bzw. DVT, Ultraschall oder MRT zur Darstellung von Entzündungen, knöchernen Veränderungen oder anderen strukturellen Veränderungen.

Zusätzlich untersucht Dr. Bunk den Stand und Gang mitttels Pedobarographie. Bei chronischen Schmerzen hilft zudem die VNS-Messung.

Bei Verdacht aud neurologische Urssachen (Kribbeln, Taubheit) ist eine neurologische Untersucgung erforderlich, oder auch eine MRT der LEndenwirbelsäule um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Fußschmerzen, daher ist die genaue vorherige Diagnostik wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Dr. Bunk bespricht mit Ihnen die Möglichkeit und entwickelt ein individuelles Therapiekonzept.

Die Möglichkeiten der konservativen Therapie umfassen Dry Needling zur Behandlung von Triggerpunkten (speziell Triggerpunkte in der Wade können Schmerzen in die Ferse schnell lindern) und Physiotherapie zur weiteren Behandlung der Muskelfunktionsstörungen.

Bei Funktionsstörungen und muskulären Ursachen sind neben der manuellen Therapie (Chirotherapie) auch die Neuraltherapie mit lokalen und entfernteren Injektionen hilfreich.

Zusätzlich sind oft orthopädische Hilfsmittel (Einlagen, Fersenpolster, spezielle Schuhe) hilfreich zur Besserung der Beschwerden. Dies ist zum Beispiel bei Fersensporn, Achillodynie und Plantarfasziiitis erforderlich.

Bei Achillodynie und Fersensporn/Plantarfasziitis ist die Behandlung mittels radialer und fokussierter Stoßwelle empfohlen.

Bei relevanten strukturellen Veränderungen, die dann die Beschwerden verursachen (z.B. Arthrose, Gelenkinstabilitäten, schweren Fußfehlstellungen, Krallenzehen) ist mitunter auch eine operative Therapie erforderlich.