Funktionsdiagnostik bei Muskelschmerzen und Gelenkproblemen

Die Funktionsdiagnostik in der Orthopädie ist ein wesentlicher Ansatz zur Analyse und Behandlung von muskuloskelettalen Beschwerden. Ziel dieser Diagnostik ist es, die Ursachen von Bewegungs- und Funktionsstörungen im Bewegungsapparat zu identifizieren, um individuelle und gezielte Therapieansätze zu entwickeln. Zu den Methoden der manuellen Diagnostik gehören die Palpation manuelle Diagnostik, die Triggerpunkt-Untersuchung und die Testung der Muskelspannung. Darüberhinaus kommen auch apparative Methoden wie die Ganganalyse zur Anwendung.

Was umfasst eine Funktionsdiagnostik?

Zunächst erfolgt die Untersuchung der Körperhaltung und der allgemeinen Gelenkfunktion (Range of motion, ROM) un der Gelenkstabilität. Zudem werden durch gezielte funktionelle Tests wichtige Bewegungsabläufe und das Zusammenspiel der Gelenke und Muskeln auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Hierzu zählen z.B. spezielle Tests für Wirbelsäule, Hüfte, Knie oder Schulter.

Ein entscheidender Teil der Untersuchung umfasst die Untersuchung der Muskulatur und Gelenk mit den Händen (Palpation). Durch dieses gezielte Abtasten des Körpers erkennt Dr. Bunk muskuläre Verspannungen, Triggerpunkte, Gelenkblockierungen oder entzündliche Veränderungen.

Bestehen Hinweise für neurologische Erkrankungen, untersucht Dr. Bunk gezielt das Nervensystem auf Reflexe, Sensibilität und die Kraft der entsprechenden Muskeln, die durch die möglicherweise betroffenen Nerven angesteuert werden. Zusätzlich erfolgt die Überprüfung der Fähigkeit zur Koordination und Balance.

Apparative Diagnostik

Oft werden die Untersuchungen durch die dynamische Druckanalyse der Füße (Pedobarographie) ergänzt. Hierdurch finden sich oft wertvolle Hinweise für eine Fehlfunktion im Bewegungsapparat.

Darüber hinaus bietet die Gangdiagnostik und Bewegungsanalyse die Möglichkeit festellen, ob es zu unphysiologischen Bewegungsmustern kommt, die zu Schmerzen oder Verschleiß führen können. Veränderungen im Gangbild können auf Fehlfunktionen oder Kompensationen im Bewegungsapparat hinweisen. Dies umfasst auch die Beurteilung von Hinken, der Schrittlänge oder der Gewichtsverlagerung beim Gehen.

Zusätzlich nutzt Dr. Bunk insbesondere bei chronischen Beschwerden die Messung des vegetativen Nervensystems. Ziel hierbei ist zum einen die Regulation des autonomen Nervensystems einschätzen zu können und zum anderen eine objektive Kontrolle über den Einfluss der erfolgten Therapie zu ermöglichen.

Wichtige Diagnostikelemente:

Ist eine vollständige Funktionsdiagnostik immer erforderlich?

Eine vollständige Funktionsdiagnostik ist in einer orthopädischen Praxis meist nicht erforderlich. Der Umfang der diagnostischen Maßnahmen hängt von der Art der Beschwerden, der Anamnese und dem klinischen Befund ab.

Manchmal reicht eine gezielte Untersuchung aus, die bei Bedarf durch eine weitergehende Diagnostik ergänzt wird. Im Rahmen der Behandlung erfolgt stets die Überprüfung und ggf die Erweiterung des Diagnostikumfanges.

Insbesondere bei akuten Beschwerden ist kann die primäre Diagnostik oft gezielt auf die schmerzauslösende Region beschränkt werden. Zudem finden sich bei vielen Menschen Funktionsstörungen, die das Leben jedoch nicht oder nur wenig beinflussen.

Je komplexer die Beschwerden sind und wenn die Patientin oder der Patient über unklare Schmerzsyndrome berichtet, die z.B. mehrere Gelenke, Muskeln oder Funktionsketten betreffen, ist eine umfangreichere Diagnostik erforderlich. Dazu gehören auch chronische und wiederkehrende Beschwerden.

Wichtige Fragen zur Funktionsdiagnostik

Was ist bei auffälligen Befunden?

Wichtig bei der Befunderhebung ist die Einordnung der Befunde. Funktionsstörungen, die direkt die aktuellen Beschwerden erklären (z. B. aktiver Triggerpunkt), haben eine hohe Relevanz und bedürfen der Therapie.

Befunde, die möglicherweise eine Kompensationsreaktion darstellen (z. B. Fehlhaltung durch Schonung), sind ebenfalls wichtig, da sie die Beschwerden langfristig beeinflussen können. Diese bedürfen einer Behandlung wenn, sie sich nicht spontan zurückbilden.

Auffälligkeiten ohne Bezug zu den Beschwerden (z. B. alte Narben ohne Störfeldcharakter bzw. Muskelfunktionsstörungen oder leichte Fehlstellungen ohne Funktionseinschränkung) sind weniger relevant.

Warum ist eine Funktionsdiagnostik notwendig?

Sie hilft uns, die Ursache Ihrer Beschwerden besser zu verstehen. Durch die Tatsache, dass viele Beschwerden und Schmerzen durch Muskeln, Sehnen und Gelenkapseln verursacht werden, sollten diese Beschwerden auch primär funktionell behandelt werden. In wiefern strukturelle Veränderungen und Schäden (z.B. Arthrose) diese Funktionsstörungen auslösen oder zusätzlich Schmerzen auslösen, ist entscheidend für die Therapie.

Was passiert nach der Funktionsdiagnostik?

Jedes Ergebnis einer Untersuchung wird Dr. Bunk mit Ihnen besprechen und anhand der Befunde einen individuellen Behandlungsplan für Sie erstellen. Das kann Akupunktur, Neuraltherapie, Chirotherapie, Physiotherapie, Übungen für zu Hause, Medikamente oder weitere Untersuchungen beinhalten.

Wie oft muss eine Funktionsdiagnostik durchgeführt werden?

Das hängt von der Diagnose, dem zeitlichen Verlauf und dem Umfang der vorhandenen relevanten Funktionsstörungen ab. Manchmal reicht eine einmalige Untersuchung, in anderen Fällen wiederholt und ergänzt Dr. Bunk die Diagnostik, um den Verlauf zu beobachten.

Brauche ich spezielle Kleidung?

Bequeme Kleidung, in der Sie sich gut bewegen können, ist ideal. Häufig ist es erforderlich, dass Sie Möglicherweise müssen Sie Schuhe und Hose ausziehen müssen oder bestimmte Kleidungsstücke ablegen, damit Dr. Bunk die untersuchung gewissenhaft durchführen kann.

Kann ich vorher etwas tun, um mich vorzubereiten?

Kommen Sie gut ausgeruht und ohne Schmerzen verstärkende Aktivitäten direkt vorher. Eine kurze Notiz Ihrer Beschwerden (wann sie auftreten, wie sie sich anfühlen) kann helfen.

Kann die Funktionsdiagnostik meine Beschwerden sofort lindern?

Die Diagnostik dient vor allem dazu, die Ursache zu finden. In manchen Fällen kann sie aber schon lindernd wirken, z. B. wenn sich durch die manuelle Untersuchung eine Bewegungsblockade löst.

Ist die Untersuchung schmerzhaft?

Üblicherweise sind die Untersuchungen schmerzfrei. Es kann sein, dass manche Bewegungen an den Gelenken oder Weichteilen (Muskeln) etwas unangenehm sind, wenn sie Ihre Beschwerden auslösen. Dr. Bunk wird Sie während der Untersuchung auf mögliche Schmerzen hinweisen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Die Untersuchungen sind sicher und haben keine Nebenwirkungen. Bei bestehenden Schmerzen kann es kurzzeitig unangenehm sein.

Wird die Funktionsdiagnostik von den privaten Krankenversicherungen erstattet?

Die körperliche manuelle Untersuchung und viele Standardtests sind Teil der regulären Untersuchung und werden i.d.R. übernommen. Zusätzliche Untersuchungen, die den Einsatz spezieller Geräteeinsatz könnten zusätzliche Kosten verursachen. Wir informieren Sie vorher.

Leiden Sie an chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat ohne bekannte Ursache? Buchen Sie jetzt online Ihren Termin oder nehmen Sie Kontakt auf zu unserer Privatpraxis für funktionelle und konservative Orthopädie in Berlin-Zehlendorf.