Akute und chronische Lumbago: Unterschiede, Ursachen und Behandlung
Rückenschmerzen im unteren Rücken, auch bekannt als Lumbago oder „Hexenschuss“, können entweder akut oder chronisch auftreten. Beide Formen unterscheiden sich in ihrer Dauer, den Ursachen und der Herangehensweise an die Behandlung.
Was ist eine Lumbago?
Die Lumbago, auch als „Hexenschuss“ bekannt, beschreibt plötzlich auftretende Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese akuten Beschwerden werden oft durch ruckartige Bewegungen, schweres Heben oder eine unglückliche Drehung des Rumpfes ausgelöst. Besonders betroffen sind die tiefen Rückenmuskeln, die sich plötzlich verspannen und so den Schmerz verursachen.
Die Lumbago ist ein häufiges Problem, das viele Menschen mindestens einmal im Leben betrifft. Sie ist meist harmlos, kann aber stark einschränkend wirken, da sie die Bewegungsfähigkeit erheblich reduziert.
Unterschied zwischen akuter und chronischer Lumbago
Während die akute Lumbago plötzlich auftritt und meist auf eine spezifische Belastung zurückzuführen ist, entsteht die chronische Form durch langfristige Probleme wie Fehlhaltungen oder degenerative Prozesse.
Akute Beschwerden verschwinden unter der richtigen Therapie oft innerhalb weniger Tage, während chronische Schmerzen eine längere und intensivere Behandlung erfordern.

Was ist der Unterschied zur Lumboischialgie?
Lumbago ist ein akuter oder chronischer Schmerz im unteren Rückenbereich (Unterer Rücken /Kreuzbein). Die Schmerzen sind lokal begrenzt und gehen nicht in andere Körperregionen über.
Die Lumboischialgie dagegen strahlt der Schmerz zusätzlich in ein Bein aus und folgt dabei dem Verlauf des Ischiasnervs. Mehr Informationen zur Lumboischialgie und ihren Symptomen finden Sie hier.
Ursachen und Symptome der Lumbago:
Akute Lumbago
Die akute Lumbago tritt plötzlich auf und ist oft durch eine Fehlbelastung des unteren Rückens bedingt. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
- Plötzliche oder ungewohnte Bewegungen, z. B. beim Heben schwerer Gegenstände.
- Muskelverspannungen, die durch Stress oder Fehlhaltungen begünstigt werden.
- Kälteexposition, die zu einer Verhärtung der Rückenmuskulatur führt.
Typisch für die akute Lumbago ist ein einschießender, stechender Schmerz, der in den unteren Rücken lokalisiert ist. Betroffene nehmen oft eine Schonhaltung ein, um den Schmerz zu vermeiden. Bewegungen wie Aufrichten oder Bücken sind häufig nur eingeschränkt möglich, was den Alltag stark beeinträchtigt.
Chronische Lumbago: Langfristige Beschwerden verstehen
Im Gegensatz zur akuten Lumbago entwickelt sich die chronische Lumbago schleichend und hält über einen längeren Zeitraum an. Sie ist oft die Folge von:
- Länger bestehenden Muskelverspannungen und Fehlhaltungen.
- Degenerativen Veränderungen, wie Arthrose der kleinen Wirbelgelenke oder Bandscheibenverschleiß.
- Bewegungsmangel oder muskulären Ungleichgewichten, die den unteren Rücken schwächen.
Die Schmerzen bei chronischer Lumbago sind in der Regel weniger stechend, dafür aber dumpf und langanhaltend. Viele Betroffene klagen über Morgensteifigkeit und eingeschränkte Beweglichkeit, die sich durch den Tag hinweg nur langsam bessert. Ohne gezielte Therapie können die Beschwerden zunehmend den Alltag einschränken.
Wie wird eine Lumbago behandelt?
Die Behandlung der Lumbago richtet sich nach der Ursache und der Form der Beschwerden. Wenstliche Grundlage für Dr. Bunk ist daher die ausführliche Anamnese und Untersuchung.
Bei einer akuten Lumbago stehen Schmerzlinderung und Mobilisation im Vordergrund. Bei Blockierungen hilft die Chirotherapie, gut in Kombination mit Neuraltherapie zur Behandlung der betroffenen Muskulatur.
Selbst können sich Betroffene mit sanfter Bewegung, Wärmebehandlungen und leichte Dehnübungen helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen. Ruhephasen sind wichtig, sollten jedoch nicht zu lang andauern, da dies die Genesung verzögern kann.
Die chronische Lumbago dagegen erfordert einen ganzheitlicheren Ansatz. Neben Neuraltherapie ist indiesem Fall die Physiotherapie ist zentral, um die Rückenmuskulatur zu stärken und Fehlhaltungen zu korrigieren.
Regelmäßige Übungen, wie Dehnungs- und Kräftigungsprogramme, tragen dazu bei, die Beschwerden langfristig zu lindern.
Unterstützend können Stressmanagement-Techniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung helfen. Ergonomische Anpassungen im Alltag, etwa am Arbeitsplatz, sind ebenfalls wichtig, um die Belastung des Rückens zu reduzieren.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Eine akute Lumbago heilt in vielen Fällen von selbst aus. Dennoch ist ein Arztbesuch sinnvoll, wenn:
- Die Schmerzen länger als zwei Wochen anhalten.
- Zusätzliche Symptome wie Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Beinen auftreten.
- Der Schmerz in andere Körperregionen, wie Beine oder Gesäß, ausstrahlt.
Bei Schmerzen, die ins Bein ausstrahlen und/oder durch Störungen des Gefühls (Taubheit/Kribbeln) oder Muskelschwäche begleitet werden, ist eine ärztliche Abklärung uf jeden Fall empfohlen! Hier ist häufig auch ein Bandscheibenvorfall die Ursache.
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