Schleimbeutelentzündung der Schulter (Bursitis subacromialis)

Schmerzen in der Schulter sind oft das Ergebnis einer Schleimbeutelentzündung. Der Schleimbeutel dient als eine Art Puffer zwischen den Sehnen und dem Schulterdach. Wird er gereizt oder entzündet, können Schmerzen auftreten, die die Beweglichkeit einschränken und den Alltag erheblich belasten. Die Ursachen sind vielfältig – von Überlastung bis hin zu Verletzungen. Eine gezielte Diagnose und die individuelle Therapie helfen, Beschwerden zu lindern und die Funktion der Schulter wiederherzustellen.

Was ist eine Schleimbeutelentzündung?

In der Schulter befindet sich oberhalb der Rotatorenmanschette das Schulterdach. Damit die Sehnen darunter reibungslos gleiten können, gibt es dort einen Schleimbeutel – die Bursa subacromialis.

Dieser enthält eine geringe Menge Flüssigkeit und dient als Puffer zwischen den Strukturen. Durch Überlastung, Verschleiß oder eine Verletzung kann sich der Schleimbeutel entzünden. Typisch sind Schmerzen in Ruhe oder bei Bewegung, die je nach Ausprägung unterschiedlich stark sein können.

In der Diagnostik erscheint die Entzündung als Flüssigkeitsvermehrung. Diese leuchtet im MRT weiss.

Schleimbeutelentzündung im MRT

Welche Ursachen gibt es für die Schleimbeutelentzündung?

Eine akute Entzündung entsteht oft durch Stürze oder Unfälle, bei denen es zu Quetschungen oder Einrissen im Schleimbeutel kommt. Aber auch eine anhaltende mechanische Reizung kann eine Entzündung hervorrufen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Kalkablagerungen oder ein Schulterengpasssyndrom (Impingement) den Schleimbeutel dauerhaft belasten.

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Struktur des Schleimbeutels, sodass oft schon kleine Belastungen ausreichen, um Beschwerden auszulösen. Eine Fehlstellung oder eine Erkrankung des Schultereckgelenks kann den Raum für die Sehnen weiter einengen und eine Entzündung zusätzlich begünstigen.

Welche Symptome treten bei einer Schleimbeutelentzündung auf?

Eine Schleimbeutelentzündung führt meist zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Schulter. Viele Betroffene berichten über einen Ruheschmerz, der insbesondere nachts spürbar ist. So ist das Liegen auf der betroffenen Seite nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Häufig sind die Schmerzen so ausgeprägt, dass selbst einfache Bewegungen, wie Kleidung anziehen, im Alltag schwerfallen. Auch das Arbeiten überkopf ist sehr schmerzhaft.

Wie wird die Diagnose Schleimbeutelentzündung gestellt?

Eine gründliche Untersuchung ist entscheidend, um die Ursache der Beschwerden zu erkennen. Neben der körperlichen Untersuchung liefert eine Ultraschalluntersuchung schnelle erste Hinweise. In der Regel erfolgt zudem eine MRT-Untersuchung der Schulter, um zusätzliche Klarheit verschaffen, insbesondere wenn strukturelle Veränderungen vermutet werden.

Mitunter ist eine Testinfiltration mit Procain hilfreich, um zwischen lokalem Schmrez und Übertragungsschmerz bei funktionellen Beschwerden unterscheiden zu können.

Diagnostik bei Verdacht auf Schleimbeutelenzündung:

  • körperliche Untersuchung
  • Ultraschall
  • MRT
  • ggf Röntgen
  • ggf. Testinfiltration

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schleimbeutelentzündung?

Das Wichtigste Ziel der Behandlung ist es, zunächst die Entzündung und die damit verbundenen Schmerzen zu reduzieren. Bei starken Beschwerden helfen gezielte Injektionen in den Schleimbeutel am besten. Bei chronischen Beschwerden kann plättchenreiches Plasma (PRP) als gewebeschonende Therapie helfen. Ergänzend können entzündungshemmende Medikamente genommen werden.

Sobald die akuten Schmerzen nachlassen, ist es wichtig, die Ursachen und verstärkenden Faktoren gezielt zu behandeln. Je nach Befund sind physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur oder Krankengymnastik bzw. gezielter Muskelaufbau sinnvoll.

Muss eine Schleimbeutelentzündung operiert werden?

Eine Operation ist nur in seltenen Fällen notwendig und wird erst erwogen, wenn konservative Behandlungen nicht ausreichen.

Kontaktieren Sie uns gerne direkt per Mail: anmeldung@ortho-move.berlin oder telefonisch: 030 – 62 20 17 66.

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