Nackenschmerzen und das HWS-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Nackenschmerzen gehören zu den häufigsten orthopädischen Beschwerden unserer Zeit. Viele Menschen leiden im Laufe ihres Lebens unter Schmerzen oder Verspannungen im Nackenbereich. Dabei können die Ursachen von einfachen Muskelverhärtungen bis hin zu komplexeren Problemen wie Bandscheibenvorfällen reichen. Besonders häufig treten funktionelle Störungen wie Triggerpunkte, Muskelverspannungen und Gelenkblockierungen auf, die den Alltag erheblich beeinträchtigen können.
Umso wichtiger ist eine exakte Diagnose durch einen erfahrenen Spezialisten, der die Ursache der Beschwerden erkennt und eine gezielte Therapie einleitet.
Warum entstehen Nackenschmerzen?
Die häufigste Ursache für Nackenschmerzen liegt in funktionellen Störungen des Bewegungsapparats. Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und dauerhafte Belastungen – etwa durch langes Sitzen oder Zwangshaltungen beim Arbeiten – führen oft zu Verspannungen der tiefen Halsmuskulatur.
Dies kann Muskelverhärtungen, sogenannte Triggerpunkte, auslösen, die nicht nur lokal Schmerzen verursachen, sondern auch in den Kopf, die Schultern oder die Arme ausstrahlen können.
Zusätzlich können Blockierungen an der Halswirbelsäule oder den Rippengelenken die Beweglichkeit einschränken und den Schmerz verstärken. Solche Blockierungen entstehen oft durch eine fehlende Balance der Muskulatur und lassen sich durch gezielte manuelle Techniken oder osteopathische Behandlungen lösen.
Auch Stress spielt eine zentrale Rolle: Psychische Anspannung führt häufig zu einer unbewussten Verspannung der Nackenmuskulatur. Dies kann die Schmerzen verschlimmern oder gar chronifizieren.

Typische Symptome bei Nackenschmerzen
Betroffene berichten oft über eine eingeschränkte Beweglichkeit des Nackens, begleitet von dumpfen oder brennenden Schmerzen. Häufig sind die Muskelstränge neben der Wirbelsäule oder im Bereich des Trapezmuskels verhärtet.
In einigen Fällen strahlen die Schmerzen in den Hinterkopf, die Schultern oder die Arme aus. Manche Patienten klagen zudem über Kopfschmerzen, Schwindel oder ein Ziehen bis in die Hände.
Triggerpunkte in der Muskulatur können brennende oder stechende Schmerzen auslösen, während Blockierungen in der Halswirbelsäule eine spürbare Bewegungseinschränkung mit sich bringen.
Häufige Symptome bei chronischen Nackenverspannungen und Nackenschmerzen
- Stechende Schmerzen am Hinterkopf mit Ausbreitung bis zur Stirn bzw. hinter die Augen
- brennende, ziehende oder auch dumpfe Schmerzen
- eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes
- Schwindel und Tinitus
- In den Arm ausstrahlende Schmerzen und Empfindungsstörungen (Radikulärsyndrom)
Wie erfolgt die Diagnostik bei chronischen Nackenschmerzen?
Eine gründliche körperliche Untersuchung ist die Basis für jede erfolgreiche Behandlung. Dabei konzentriert sich Spezialist Dr. Bunk besonders auf funktionelle Ursachen wie Muskelverspannungen, Triggerpunkte und Blockierungen der Wirbel- und Rippengelenke.
Falls die Beschwerden länger als sechs Wochen anhalten oder von neurologischen Symptomen begleitet werden, wie Taubheitsgefühlen oder Kraftverlust, wird eine weiterführende Bildgebung wie ein MRT empfohlen. Dies ermöglicht die genaue Darstellung der Muskeln, Bandscheiben und Nerven.
Das Wesentliche bei chronischen Nackenbeschwerden ist das Erkennen und Behandeln von funktionellen Ursachen erkennen.
Strukturelle Veränderungen an den Halswirbeln und den Bandscheiben finden sich im Laufe des Lebens bei nahezu allen Menschen. Diese Veränderungen stehen in keinem direkten Zusammenhang mit den meisten Beschwerden.
Diagnostik bei Nackenschmerzen:
- Manualmedizinische Untersuchung
- MRT der Halswirbelsäule
- Röntgen der Halwirbelsäule
Obwohl den meisten Beschwerden durch Muskeln und Gelenke ausgelöst werden, müssen bei chronischen Beschwerden strukturelle Ursachen unbedingt ausgeschlossen werden.
Wie werden Nackenschmerzen behandelt?
Die Behandlung richtet sich immer nach der Ursache der Schmerzen. In den meisten Fällen ist keine Operation notwendig. Der Schwerpunkt liegt auf der konservativen Therapie, die funktionelle Störungen gezielt angeht.
Manuelle Therapie, Osteopathie und die Triggerpunktbehandlung gehören zu den wirksamsten Maßnahmen, um Verspannungen zu lösen und Blockierungen zu mobilisieren. Besonders hilfreich ist hierbei die Akupunktur: Sie regt die Durchblutung der Muskulatur an, löst schmerzhafte Triggerpunkte und wirkt entspannend.
Auch das sogenannte Dry Needling, bei dem Triggerpunkte direkt mit feinen Nadeln behandelt werden, kann die Schmerzintensität deutlich reduzieren.
Ergänzend hilft zudem die Neuraltherapie bei Nackenschmerzen.
Insbesondere bei chronischen Beschwerden ist eine begleitende Physiotherapie sinnvoll. Bestehen zudem Haltungsschwächen bietet die Sporttherapie dazu Übungen zur Stabilisierung und Stärkung der tiefen Halsmuskulatur an.
Für akute Beschwerden sind lokale Wärmeanwendungen wie Wärmflaschen oder Kirschkernkissen oft hilfreich, um die Muskulatur zu entspannen.
Funktionelle Störungen wie Triggerpunkte und Blockierungen sind eine der häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen. Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer gezielten Behandlung lassen sich diese Beschwerden oft schnell und effektiv lindern.
Wie Sie selbst gegen Nackenschmerzen vorgehen können
Regelmäßige Bewegung ist essenziell, um den Nacken langfristig zu entlasten. Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Joggen fördern die Durchblutung, während gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen die Halswirbelsäule stabilisieren.
Auch Stressabbau spielt eine wichtige Rolle. Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung können helfen, die Nackenmuskulatur zu lockern und den Schmerz zu lindern. Bei chronischen Beschwerden ist es sinnvoll, die Arbeitsplatzergonomie zu verbessern, um Fehlhaltungen zu vermeiden.
Wann ist eine Operation notwendig?
Operationen bei Nackenschmerzen sind selten und nur bei schweren strukturellen Schäden wie Tumoren, Wirbelbrüchen oder hochgradigen Bandscheibenvorfällen erforderlich. In den meisten Fällen lassen sich die Beschwerden durch konservative Methoden effektiv behandeln.
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